
Gestern haben wir uns nun endlich das ca. 65 km von A Coruña entfernte traditionelle Ziel der Pilger Santiago de Compostela angeschaut. Santiago ist die Hauptstadt von Galizien und hat ca 95.000 Einwohner, ist damit also kleiner als A Coruña. Mit dem Zug haben wir etwa eine halbe Stunde dorthin gebraucht, es ist also super zu erreichen.
Der Name Santiago stammt vom "heiligen Jakob", was auch den Namen des berühmten Pilgerweges Camino de Santiago (im deutschen Jakobsweg) erklärt. Über 200.000 Pilger suchten allein im vergangenen Jahr Santiago de Compostela auf, ein paar haben wir gestern auch gesehen.
Unterwegs waren Laura und ich mit Kathi und Elena, die beiden (ebenfalls deutschen Mädels) haben sich Freitag Abend noch dazu entschlossen mitzufahren.
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Laura, Ich, Elena und Kathi |
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Am Bahnhof sichteten wir gleich den ersten Pilger |
Natürlich machten wir uns gleich auf den Weg zu Kathedrale, der größten Sehenswürdigkeit Santiagos. Im 11. Jahrhundert begann man mit dem insgesamt 700 Jahre andauernden Bau der beeindruckenden Kathedrale: Das Südportal ist romanisch, das Westportal im barocken Stil errichtet und die Nordfassade klassizistisch während die Kreuzgänge im Inneren gotisch sind. Allerdings ist uns auch hier aufgefallen, dass man deutlich die Spuren des vielen Regens hier im Norden Spaniens erkennen kann, denn häufig sind die Bauwerke sehr grün und schwarz verwittert.
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Die Kathedrale - leider wird gerade gebaut. Angeblich wurde sie auf der Grabstätte des Heiligen Jakobus errichtet. |
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Man kann auch Führungen über die Dächer der Kathedrale bekommen, eine gute Idee, die wir uns für den Sommer aufheben |
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Auch innen ist es wirklich beeindruckend, besonders der riesige Altar wirkt pompös. Eine Figur des Heiligen Jakobus wird von den Pilgern und Besuchern berührt oder geküsst zum Zeichen der Ehrerbietung. Schade ist, dass durch die vielen Besucher die Stimmung in der riesigen Kirche ehr touristisch wirkt. |
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Von der gigantischen Orgel (eigentlich auf beiden Seiten) war ich besonders beeindruckt |
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Rechts von der Kathedrale befindet sich der Palacio de Rajoy |
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Nicht nur an den Eingängen ist die Kathedrale detailliert geschmückt |
Das bekannte Pilgerzeichen ist die Jakobsmuschel, die früher einmal als Nachweis dafür galt, dass die Pilger tatsächlich Santiago erreicht hatten. Auch heute findet man die Jakobsmuschel überall in Santiago, an Häusern, in der Kathedrale und auf den Gehwegplatten.
Aber natürlich haben wir uns auch noch weiter umgeschaut. Santiago hat süße Gassen mit vielen kleinen Läden und Bars.
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Besonders viele Souvenirläden finden sich in den kleinen Straßen |
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Natürlich ist schon alles für Karneval geschmückt |
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In einer Bar in der Altstadt haben wir zum Mittag Tapas gegessen: diese Calamares hier waren sehr lecker |
Natürlich ist Santiago schöner rund um die Kathedrale, um die sich die meisten Touristen tummeln. Aber auch ein paar Straßen entfernt von der Altstadt gibt es zwischen Hochhäusern ein paar hübsche Straßen zu entdecken.
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In der Nähe des Bahnhofs |
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Das Wetter hielt sich trotz dunkler Wolken erstaunlich gut |
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Manche Bäume blühen schon - ein richtig frühlingshafter Anblick |
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...während es im Park wohl noch eine Weile dauert, bis alles grün ist |
Nachdem wir uns alles angeschaut hatten und satt von den Tapas waren, blieb auch noch ein bisschen Zeit zum shoppen. Insgesamt also ein schöner und erfolgreicher Tagestrip, auch wenn Santiago kleiner ist, als ich erwartet hatte.
Heute, das möchte ich noch hinzufügen, war der sonnigste Tag seit unserer Anreise: 15 Grad und kein Trofen Regen! Das Wetter habe ich zum Laufen um die Halbinsel genutzt, und am Nachmittag saßen Laura und ich noch eine Weile an der Strandpromenade.
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Der Playa Riazor |
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Auf der Aussichts-Plattform waren heute ganze Menschenscharen unterwegs. Sonntags laufen viele Spanier hier sehr schick gekleidet mit der ganzen Familie herum, andere gehen in Sportkleidung am Paseo Maritimo spazieren |
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Der Playa Orzán |
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