Sonntag, 30. März 2014

León und Lugo

Heute morgen habe ich in der Sonne gefrühstückt. Ein super leckeres, warmes Croissant mit Marmelade und einem Kaffee dazu.

Während ich mit meinem Croissant zufrieden war, hat Sofia gleich mit einer Tortilla zum Frühstück begonnen...
Was den Moment so besonders gemacht hat, dass ich das als erstes erzähle, weiß ich nicht, aber es war super, mitten in León mit Blick auf den Fluss zu frühstücken.

Ich war dieses Wochenende wieder mit CoruñaErasmus unterwegs, diesmal ging es nach León und Lugo. Auf dem Hinweg haben wir in strömendem Regen gleich einen Stop in Astorga eingelegt, wo wir uns nur die Kathedrale angeschaut haben, und dann aufgrund des Wetters schnell wieder zurück gerannt sind.

Die blühenden Bäume verschönern das verregnete Bild
Astorga liegt auf dem Jakobsweg und ist einer der bekanntesten Orte der Provinz León. Mit Sonne ist es bestimmt ganz süß.
Im 15. Jahrhundert wurde begonnen die Kathedrale zu bauen, man kann Teile entdecken, die barock aussehen, andere wiederum gehören in die Renaissance
Gulshan (Aserbaidschan), Taty (Costa Rica), Ich, Sofia (Tschechien) und Mihaela (Rumänien)
Da ich dieses Mal als einzige Deutsche dabei war, war ich quasi gezwungen, das ganze Wochenende Spanisch und manchmal ein bisschen Englisch zu sprechen. Das war wirklich gut, und manchmal habe ich mich sogar dabei ertappt, wie ich auf Spanisch angefangen habe zu denken. Natürlich habe ich auch viele neue interessante Menschen kennengelernt. Das Beste ist finde ich immer, Dinge über die Heimatländer der anderen zu erfahren und welche Unterschiede sie zum Leben hier spüren. Da findet man oft Gemeinsamkeiten und lernt meist ganz viel über andere Traditionen, Länder und Gewohnheiten.

Der "Palacio Episcopal de Astorga", eines der wenigen architektonischen Werke Gaudís außerhalb von Cataluña, steht direkt neben der Kathedrale. Er sieht ein bisschen aus, wie aus einem Harry Potter-Film.

Im Anschluss ging es weiter nach León. Dort kamen nicht nur wir gegen Abend an, sondern auch eine Menge weiterer Erasmus-Studenten aus Nordspanien, um gemeinsam zu feiern. Als wir auf dem Platz vor der Kathedrale ankamen, warteten dort bereits singende und tanzende Studis aus Vigo, Asturias, Gijon, Salamanca, Oviedo und anderen Orten.

Der "León" und ich
Die wirklich beeindruckendste Kathedrale, die ich je gesehen habe, steht in León. Sie ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Spaniens - sagt man.
Die gotische Kathedrale bei Nacht
Nachdem wir uns ein paar weitere Sehenswürdigkeiten Leóns angeschaut hatten, wie zum Beispiel das Hospital de San Marcos und den Plaza del Grano, wurden wir in Gruppen aufgeteilt und konnten an verschiedenen Challanges auf den vier wichtigsten Plätzen Leóns teilnehmen. Das war zwar gut organisiert und zum Teil auch richtig lustig, aber leider hat es den ganzen Abend geregnet und war sehr kalt. Trotzdem hatten wir unseren Spaß.

Bevor wir dann zur großen Fiesta aufgebrochen sind, waren wir Tapas essen in der Innenstadt. Ein großer Pluspunkt in León: Tapas gibt es meist gratis zum Getränk!
Meine Zimmerkolleginen: Sofia, Taty und Mihaela


Modesta (Litauen) und ich

Was mir wirklich gefallen hat war, dass wir dieses Mal schon um 12 zum feiern losgegangen sind in einen Club und nicht wie sonst immer erst um zwei oder drei Uhr. So konnten wir trotz Zeitumstellung lange tanzen und trotzdem noch ein bisschen schlafen, bevor es am nächsten Tag weiterging mit dem Programm.
Beim feiern haben wir uns mit den anderen Studis ausgetauscht und ich habe eine Menge Deutsche getroffen. Es scheint also nicht nur in A Coruña von deutschen Erasmus-Studenten zu wimmeln.


Nach unserem bereits erwähnten Frühstück am Sonntag Morgen, dass wir übrigens nur hatten, weil wir das Frühstück im Hotel verschlafen haben, ging die Reise weiter in den Naturpark "Las Médulas".

Etwa 20 v.Chr. begann man hier Gold zu suchen. Man vermutet, dass in den rund 100 Jahren Abbau etwa 800.000 Kilo Gold-Pulver ausgewaschen wurden.
Etwa eine Stunde haben wir für die Wanderung zum Aussichtspunkt gebraucht. Aber der Weg hat sich definitiv gelohnt. Und es war super einmal raus in die Natur zu fahren und einfach die frische Luft zu genießen. Für die Zeit unserer Wanderung hat uns sogar der Regen verschont.

Rote Berge, in denen sich immer noch viele Höhlen befinden, die durch fließendes Wasser entstanden sind.

Auf der einen Seite die roten "Médulas" und wenn man seinen Blick in die andere Richtung schweifen lässt, mit Schnee bedeckte riesige Berge in der Ferne.

"La muralla romana"
Der letzte Tagesordnungspunkt war dann ein Stop in Lugo, wo wir Zeit zum schlendern und Tapas essen hatten. Lugo ist die älteste Stadt Galiciens (gegründet 25 v. Chr.) und liegt nur etwa eineinhalb Stunden Fahrt von A Coruña entfernt. Genauso wie in León auch, sind hier noch viele römische Bauwerke zu sehen. Die zwei Kilometer lange Stadtmauer entstand zum Beispiel im 3. Jahrhundert und ist noch fast komplett erhalten. Da sie zwischen vier und sieben Meter breit ist, kann man auf einem geschotterten Weg auf ihr entlang schlendern. Die Kathedrale Lugos stammt allerdings aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Da sie im 17. und 18. Jahrhundert renoviert wurde, ist einiges jedoch auch gotisch.
Ein Wochenende - drei Kathedralen: hier die von Lugo

Es war mal eine ganz neue Erfahrung, das Wochenende ganz ohne bekannte deutsche Gesichter zu verbringen, und ich bin wirklich froh, das gemacht zu haben. Man lernt hier so schnell Leute kennen, davon bin ich immer wieder überrascht.

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