Montag, 7. April 2014

Porto

Am Wochenende war ich zum ersten Mal in Portugal!


Portugals zweitgrößte Stadt Porto liegt nur etwa dreieinhalb Stunden von A Coruña entfernt, perfekt also für einen Wochenendausflug.  Ich bin wiedereinmal mit CoruñaErasmus gereist und diesmal waren Moritz und Kathi auch mit dabei. Mit dem Wetter hatten wir dieses Mal ein bisschen mehr Glück, immerhin war es am Sonntag trocken und die Sonne hat zumindest für einen kräftigen Sonnenbrand in meinem Gesicht gereicht.

Im Hintergrund ist die "Ponte de Dom Luis I" zu sehen, sie verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia und wurde von einem Freund Eiffels entworfen. Unten fahren Autos, oben die Straßenbahn.

Unser Hostel war leider kein Glücksgriff, denn wir hatten wackelige Betten mit klammer Bettwäsche in einem 6-er-Zimmer, in dem wir mit weiteren Matratzen auf dem Boden zu elft untergebracht wurden. Da wir uns aber eh nicht lange dort aufhalten mussten, war das nicht ganz so schlimm.

Der Blick auf Portos Altstadt und den Douro von der anderen Flussseite aus
Am Samstag haben wir als erstes eine Bodega, die Weinkellerei Calem besichtigt und uns erklären und zeigen lassen, wie Portwein ("Vinho do Porto") hergestellt wird. Echter Portwein stammt, wie der Name schon erahnen lässt, aus der Nähe von Porto, aus dem Douro-Tal.

Jeder Wein lagert zuerst zwischen zwei und sechs Jahren in einem riesigen Fass in den Weinkellereien in Vila Nova de Gaia, bevor eine erste Verkostung gemacht wird.
Die riesigen Fässer fassen bis zu 20.000 Liter
Natürlich durften wir hinterher auch kosten, und obwohl ich sonst kein Weintrinker bin, hat mir der süße Weißwein echt gut geschmeckt.
Salud!
 Im Anschluss haben wir eine Bootsfahrt auf dem Douro gemacht und uns die Stadt vom Wasser aus angeschaut.

Die "Rabelos", die kleinen Schiffe mit denen früher der Wein in die Weinkellereien transportiert wurde, liegen heute noch zur Dekoration im Hafen.
Außerdem haben wir ein wenig zu Fuß die Stadt erkundet. Im alten Stadtzentrum ist Porto wirklich hübsch und hat viele kleine, enge Gassen mit bunten Häusern und verschnörkelten Balkonen.

In der Nähe des Douro-Ufers
Auffällig viele Häuser sind von außen mit Fliesen dekoriert...
...und auch im alten Bahnhof sind beeindruckende Wandgemälde aus Fliesen zu bewundern.
Unter anderem haben wir uns auch die "Librería Lello e Irmao" angeschaut, ein kleiner Bücherladen, der zu den schönsten Europas zählt. Das Besondere an ihr ist, dass hier einige Szenen für die Harry Potter-Filme entstanden sind und es heißt, dass J.K. Rowling Teile des ersten Buches in Porto geschrieben habe.

Innen ist Fotografieren leider nicht erlaubt, aber man erkennt es drinnen wirklich wieder - dieser Bücherladen ist einen Besuch wert

Abends haben die Jungs von CoruñaErsamus dann eine kleine Party im Hostel geschmissen, bevor wir gemeinsam in die Stadt zum Feiern gegangen sind.

Es gab für alle selbstgemachten Sangria mit Früchten. Hier Kathi, Moritz, Modesta und ich.

Nach ein paar Stunden Schlaf, haben wir uns dann wieder auf den Weg in die Stadt gemacht, um uns noch einige Sehenswürdigkeiten Portos anzuschauen.

Am Plaza de la libertad haben wir uns immer getroffen um zum nächsten Programmpunkt aufzubrechen
Eine Möwe.
Wunderschöne alte Häuser überall - einige sind jedoch auch sehr heruntergekommen
Der barocke Glockenturm "Torre dos Clérigos" ist heute das Wahrzeichen der Stadt und diente mit seinen 76 Metern Höhe früher den Seefahrern als Orientierung
Ganz oben in der Altstadt in der Nähe des Glockenturms ist auch das Gericht
Die Veranstaltungshalle "Pavilhão Rosa Mota", die in den 50er Jahren an der Stelle des ehemaligen Glaspalastes gebaut wurde
Die Organisatoren von CoruñaErasmus geben in jeder Stadt auch Führungen und erzählen uns ein paar Sätze zu allem, was wir besichtigen. Ob wir an den Touren teilnehmen möchten, können wir selbst entscheiden, das finde ich gut. Gestern sind wir schließlich so viel in der Stadt herumgelaufen, dass mir heute noch meine Waden weh tun, denn Porto ist unglaublich hügelig.

Auf der Dom-Luis-Brücke mit Kathi
In der Kathedrale von Porto sollte der Bischhof gerade eine Rede halten, deshalb war eine Menge los am Sonntag
Eine Sache ist aber definitiv nicht zu empfehlen in Porto: Die Stadt ist für ihre "Francesinha" bekannt, ein Gericht, dass aus Toast besteht, mit Käse überbacken und mit allerhand Fleisch und Wurst belegt ist. Irgendwo zwischendrin steckt auch noch ein Spiegelei und alles ist mit einer Soße übergossen, die nach Bier schmeckt. Am Anfang fanden wir es gut, aber von bissen zu Bissen ließ unsere Begeisterung leider nach. Naja, immerhin haben wir es getestet.

Am Abend sind wir dann zur Küste gefahren, ein kleines Stück aus Porto heraus zum Castelo de Foz, um uns pünktlich um 20 Uhr (übrigens 21 Uhr spanischer und deutscher Zeit) den wunderschönen Sonnenuntergang anzuschauen.
Kathi, Moritz und ich


Eine Reise nach Porto kann ich nach diesem Wochenende auf jeden Fall empfehlen, es gibt unglaublich viel zu sehen. Ich bin wirklich beeindruckt von der Stadt!


Bis zum nächsten Mal, Portugal!

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