Donnerstag, 27. März 2014

Semester-Halbzeit

Während unsere deutschen Kommilitonen sich noch in der vorlesungsfreien Zeit befinden und noch nicht mit dem Sommersemester begonnen haben (Grüße an dieser Stelle an euch!), haben wir hier schon Bergfest, zumindest was die Vorlesungszeit betrifft. Acht Wochen sind wir nur schon hier zur Uni gegangen (minus eine Woche Valencia), acht weitere Wochen folgen noch (von der eine vor Ostern frei ist), bevor ab Ende Mai Klausuren geschrieben werden. Zeit für einen kurzen Zwischenbericht.

Der Stundenplan, der wie gesagt für jede Woche hier ein bisschen anders ist, wird nun lichter, denn in vielen Fächern finden die Vorlesungen für die großen Gruppen nicht mehr statt. Die Vorlesungen scheinen wie ein Theorie-Input in den ersten Wochen des Semesters zu funktionieren, jetzt folgt die intensive Arbeit in den mittleren und kleinen Gruppen, die nach und nach zeitintensiver wird.

Español

Ein langersehntes Ziel gibt es aber schon in der kommenden Woche: Unser Spanisch-Kurs, der jeden Freitag Nachmittag vier Stunden lang stattfindet, endet nächste Woche. Egal, ob ich die Klausur bestehen werde oder nicht, ich bin froh, dass er vorbei ist! Nicht, dass die Professorin schlecht war, sie war sogar oft sehr lustig, aber ich habe das Gefühl nicht wirklich viel gelernt zu haben in diesem Kurs. Die einzige Sache, an der ich eventuell noch Spaß haben werde ist eine Präsentation über unsere Heimat-Stadt, die wir für die letzte Sitzung vorbereiten müssen. Also werde ich in der kommenden Woche Braunschweigs schönsten Seiten in einem Referat zusammenfassen...

Mi curso de español. Das Foto ist eigens von unserer Professorin Montse (in der Mitte) bearbeitet.

Diseño

Heute hatte meine Gruppe ihre Präsentation im Fach Design. Bis zwei Minuten vor der Präsentation weiß man bei unserer Professorin nicht, wer aus der Gruppe dran sein wird mit Präsentieren (alle müssen vorbereitet sein, einer trägt aber nur vor), denn angeblich ist es eine Zufallsentscheidung. Ich glaube aber, dass sie mich mit dem Erasmus-Behinderten-Bonus absichtlich verschont hat, was mich natürlich freut. Ich war natürlich trotzdem gut vorbereitet, unser Thema war die Hochschule für Gestaltung in Ulm und wir haben richtig viel Arbeit in das Referat gesteckt, aber natürlich hat es mir unglaubliche Angst gemacht, eventuell 25 Minuten auf Spanisch reden zu müssen. Letztendlich war sie mit unserem Ergebnis zufrieden, auch mit dem Design, auf das sie unglaublich viel Wert legt. Insgesamt glaube ich aber, dass wir uns mit unserer Präsentation zu viel Arbeit gemacht haben, denn sie zählt am Ende nur ein 20tel der Gesamtnote. Die Zeit sollten wir demnächst lieber für unsere andere Gruppenarbeit nutzen, in der wir für unsere fiktive Außenwandfarbe-Produktionsfirma ein Logo designen müssen und eine Arbeit über die Unternehmensidentität und -kultur schreiben sollen. Außerdem müssen wir ein 200-seitiges Buch lesen und zusammenfassen. Lesen ist für mich nicht das Problem, allerdings braucht eine Zusammenfassung auf Spanisch immer noch viel Zeit bei mir.

Meine Design-Gruppe: Marcos, Bruno, Yaiza und ich. Bruno musste schließlich vortragen, und hat es echt gut gemacht.

Audio

In meinem Audio-Kurs müssen wir nun endlich beginnen Aufnahmen zu machen. Wir wollen im Rahmen unseres Projektes ein Radiohörspiel realisieren und brauchen dazu hauptsächlich Aufnahmen aus einem Auto. Später müssen wir diese Aufnahmen dann natürlich mit Effekten bearbeiten und zusammenschneiden. In unseren praktischen mittelgroßen Gruppen üben wir derzeit jede Woche verschiedene Effekte zu erzeugen, Rauschen zu minimieren und Tonspuren zusammenzuschneiden. Ich bin gespannt, wie es wird, und werde das Ergebnis (sofern es vorzeigbar ist) natürlich präsentieren.

Beim Aufnehmen von "Naturgeräuschen": Meine Gruppenmitglieder Alejandra, Iria und Alicia

Estrategías de comunicación multimedial

Auch in "Strategien der Multimediakommunikation" müssen wir nun anfangen, ein richtiges Projekt zu entwickeln. Eigentlich finde ich es eine richtig gute Idee, was wir dort machen müssen, und ich würde soetwas praktisches auch gerne viel öfter in Braunschweig an der Uni machen, aber es ist eine unglaublich arbeitsintensive Aufgabe. Wir sollen eine Geschichte entwickeln, die sich um verschiedene erfundene Personen dreht, die gemeinsam eingeschlossen sind, sei es in Raum oder in Zeit, alles darf fiktiv sein. Diese Geschichte muss sich aber innerhalb von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Google+, Blogs, Websites oder Videoplattformen entwickeln. Das heißt, wir müssen uns genau überlegen, wie, warum und durch welche Kanäle unsere verschiedenen Personen was veröffentlichen, wie alles zusammenhängt, und was das Ziel ist. Eine sehr komplexe Aufgabe, die aber wirklich interessant werden kann, wenn man kreative Ideen entwickelt und weitere Menschen in sozialen Netzwerken zum Mitmachen bewegt. Mal schauen, was bei uns herauskommt...

Sector Audiovisual

Und ein Fach bleibt noch, das theoretischste von allen: Sector Audiovisual. Es bereitet mir am meisten Sorgen, denn es gibt für die Klausur unglaublich viel zu lernen über die verschiedenen Medien-Sektoren wie Fernsehen, Radio, Kino, Animation etc. in Spanien. Außerdem müssen wir ein Buch lesen und zusammenfassen und nun kommt eine Gruppenarbeit dazu, von der ich noch nicht wirklich eine Ahnung habe, wie sie funktionieren wird. Aber es wird um Recherche-Arbeit zu Prime-Time-Programm im spanischen Fernsehen gehen. Sollte ich aufgrund von zuviel Arbeit ein Fach wegfallen lassen müssen, wird dieses das erste sein!

Soweit zu allem, was hier so in der Uni zu tun ist. Aber natürlich verbringen wir unsere Zeit viel lieber mit Reisen als mit Uni, deshalb fahren Laura und ich am Wochenende auch wieder mit CoruñaErasmus nach León. Ich hoffe ihr habt besseres Wetter in Deutschland als wir, denn im Moment sieht es draußen etwas trist aus. Gerade sitze ich unten im Haus im Café, von dem man auch aufs Meer schauen kann. Ein Ort, den ich zum bloggen neu für mich entdeckt habe. Und ich verspreche, dass es nächstes mal auch wieder mehr Fotos geben wird...

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