Sonntag, 26. Januar 2014

Aller Anfang...


Endlich ist es soweit, das langgeplante Auslandssemester beginnt..naja, oder zumindest meine Reise nach A Coruña hat schon begonnen. Nachdem ich vor drei Tagen meine letzte Prüfung für das Wintersemester hinter mich gebracht hatte, war der Tag des Abschieds gekommen. Ein ganz neues Gefühl für mich, ein halbes Jahr weit weg von Familie und Freunden zu leben, und die bekannte Umgebung mit allen Gewohnheiten und Alltäglichkeiten wie das Leben in meiner WG, die Uni, die Arbeit, oder das regelmäßige Handballspielen, zu verlassen.

Moritz, Ich, Laura - Das A-Coruña-Trio vor dem Abflug in Hamburg

Zwei Freunde und Kommilitonen sind jedoch auch mitgereist: Moritz und Laura haben sich seit rund einem dreiviertel Jahr mit mir auf das Auslandsabenteuer vorbereitet und gefreut.

Zeit für Neues!

Doch mit dem Alltagstrott für eine Weile Schluss zu machen, stimmt mich auch glücklich. Ich denke, dass das Erasmus-Semester viele Möglichkeiten bietet, eine spannende Zeit im Ausland zu verbringen und Studenten aus der ganzen Welt kennenzulernen. Darauf freue ich mich sehr.
Studieren werde ich hier "Audiovisuelle Kommunikation". Das ist nicht genau das gleiche wie mein deutscher Studiengang Medienwissenschaften, aber (der Beschreibung nach) eine gute Anknüpfung mit einem Schwerpunkt, der mehr auf Design liegt. Was mich wirklich erwartet in der Uni, werde ich aber erst in ein paar Tagen sehen, wenn das Semester hier beginnt. Ich bin gespannt!

Vamos a ver...

Trotz all der Vorbereitungen kamen wir drei hier ein wenig planlos an. Klar, das Hostel war gebucht für ein paar Tage, der Flug (mit Umsteigen in Barcelona) war in Ordnung, doch einen richtigen Plan hatten wir noch nicht, was alles in den ersten Tagen nach unserer Ankunft zu erledigen ist. In strömendem Regen suchten wir deshalb am Freitag Abend den Weg zum Hostel Alboran, wo wir erstmal erschöpft in die Betten fielen, ohne die Stadt richtig gesehen zu haben.

Am Samstag stand also die obligatorische Stadterkundungstour auf dem Programm.
A Coruña ist eine Stadt im Nordwesten Spaniens (Galizien), die direkt am Atlantik liegt. In Galizien nennt sich die Stadt A Coruña, ehemals sagte man aber auch La Coruña. 245.000 Einwohner leben hier ungefähr, das sind etwa genauso viele wie in Braunschweig. Allerdings ist die spanische Küstenstadt nicht so groß wie Braunschweig, was man auch daran festmachen kann, dass die Häuser in der Innenstadt viel, viel höher sind als in der Heimat.


Unser Hostel liegt ziemlich zentral, sodass wir mitten in der Zone mit vielen Geschäften und kleinen Läden sind, wenn wir aus dem Haus treten.  Das erste Ziel, das wir ansteuerten, war ein Laden, in dem wir uns Regenschirme kauften, denn der Regen hatte noch nicht aufgehört und das sollte auch bis zum Abend so bleiben. Die Einheimischen scheinen jedoch an viel Regen gewöhnt zu sein, denn sogar alle Hunde tragen hier mit eigenartiger Natürlichkeit ein Regencape.

Die Strandpromenade im Regen

Das typische Gewand der Coruñanischen Hunde

Zwei Wohnungen konnten wir am Samstag gleich besichtigen, eine schöne WG mit zwei französischen Studenten war dabei. Wir möchten uns aber bevor wir uns entscheiden noch weitere ansehen. Insgesamt gefällt mir die Stadt viel besser, als ich erwartet habe. Es gibt hübsche alte Häuser und gegen Abend war trotz Regen viel los auf den Straßen und in den Bars. Der Atlantik ist beeindruckend, obwohl es sehr diesig ist und man nicht weit gucken kann. Die Palmen und das spanische Geplauder auf den Straßen lässt es sich im Moment jedoch noch anfühlen, als sei es ein Urlaub. Nicht schlimm - genießen wir das noch eine Weile.

Hohe Wellen und regnerisches Wetter

In einem Handyladen habe ich mir schon eine spanische Telefonkarte besorgt und abends waren wir gemeinsam Tapas essen. Ein anstrengender, aber schöner erster Tag, an dem wir schon einiges gesehen haben. Das macht Mut für die kommende Zeit!

Der schöne Ausblick drängt das Heimweh ein wenig in den Hintergrund

Den heutigen Sonntag haben wir etwas ruhiger gestaltet. Bevor wir morgen in die Uni wollen, um uns dort zu melden und uns um Kurswahlen, Busfahrkarten und ähnliches zu kümmern, sind wir heute nochmal in die Stadt gegangen und später zum "Torre Hercules" gewandert. Der Torre Hercules ist ein alter Leuchtturm an der westlichen Spitze der Halbinsel, die Teil der Stadt ist. Er ist das Wahrzeichen von A Coruña und auch auf dessen Wappen zu sehen. Es wurde gegen Nachmittag leider wieder sehr regnerisch und windig, und uns ist aufgefallen, dass die Stadt sehr hügelig ist. Trotzdem tat der lange Spaziergang und die frische Luft gut. Auf dem Rückweg schlugen wir einen Bogen durch die Altstadt, die in der Nähe des Hafens liegt und wirklich sehr süße Gassen und hübsche Häuser und Kirchen hat. Später haben wir geplant, etwas in der Stadt essen zu gehen, aber bis dahin machen wir eine Pause und verbessern unsere Sprachkenntnisse mit spanischem Fernsehprogramm...

Der "Torre Hercules"

1 Kommentar:

  1. Vera, das machst du klasse! Ein wunderschöner Blog, weiter so!

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